Rilke, Rainer Maria: [Natur ist glücklich...]

Natur ist glücklich. Doch in uns begegnen
sich zuviel Kräfte, die sich wirr bestreiten:
wer hat ein Frühjahr innen zu bereiten?
Wer weiß zu scheinen? Wer vermag zu regnen?

Wem geht ein Wind durchs Herz, unwidersprechlich?
Wer faßt in sich der Vogelflüge Raum?
Wer ist zugleich so biegsam und gebrechlich
wie jeder Zweig an einem jeden Baum?

Wer stürzt wie Wasser über seine Neigung
ins unbekannte Glück so rein, so reg?
Und wer nimmt still und ohne Stolz die Steigung
und hält sich oben wie ein Wiesenweg?

Aus: Die Gedichte 1910 bis 1922 (München, Frühjahr 1919)

A természet boldog. De bennünk győzni
próbál sok erő, és bent viaskodik:
ki készül úgy, hogy belül tavaszodik?
Ki áraszt fényt? És ki képes esőzni?

Van, ki szívét elsöprő szél járja át?
Kiben van madár röptének tere?
S törékeny, egyszersmind rugalmas varázs,
mivel minden fa, meg minden ág tele?

Ki bucskázik víz módján át hajlaton,
ismeretlen boldogságba, fesztelen?
És halkan, szerényen a magaslaton
ki tartja magát mezei útként fenn?